PIAAS-Studie

Abgeschlossene Projekte

  • Langzeitfolgen von Gewalt und Missbrauch in Institutionen der Wiener Jugendwohlfahrt  

Leitung: Ao.-Prof. Dr. Brigitte Lueger-Schuster

MitarbeiterInnen: Sen.Lect.Dr. Reinhold Jagsch, Mag. Dina Weindl, Mag. Viktoria Kantor, Mag. Dr. Tobias Glück, Mag. Dr. Matthias Knefel

Wissenschaftlicher Beirat: Prof. Dr. Marina Ajdukovic und Prof. Dr. med. Ulrich Schnyder

Körperliche, sexuelle und emotionale Gewalt, die Kindern in Einrichtungen der Wiener Jugendwohlfahrt bis in die 1980er Jahre angetan wurde, wird erst seit einigen Jahren von der Öffentlichkeit wahrgenommen und von den entsprechenden Stellen aufgearbeitet. Um einen unabhängigen Blick auf diese Gewalt und deren Folgen, unter denen die Betroffenen bis heute leiden, zu erhalten, wurde dieses vom FWF (Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung) finanzierte und von internationalen ExpertInnen begutachtete Forschungsprojekt an der Fakultät für Psychologie ins Leben gerufen. Ziel dieses Projektes war es, die psychosozialen Langzeitfolgen institutioneller Gewalt (körperlich, sexuell, emotional) in Einrichtungen der Wiener Jugendwohlfahrt wissenschaftlich und systematisch zu untersuchen, um daraus Ansätze für die Prävention von zukünftiger Gewalt und für die heutige Unterstützung der Betroffenen zu erarbeiten.  

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  • Psychotraumatologische Fragestellungen zu sexuellem Missbrauch und Gewalt in Einrichtungen des Landes Niederösterreich

Leitung: Ass.-Prof. Dr. Brigitte Lueger-Schuster

MitarbeiterInnen: Mag. Dina Weindl, Mag. Viktoria Kantor, Dr. Reinhold Jagsch, Asisa Butollo, Mag. Matthias Knefel

Im Zentrum des Forschungsvorhabens standen die Betroffenen von Gewalt und sexuellem Missbrauch niederösterreichischer Landesjugendheime, die sich an die Opferschutzkommission des Landes gewandt haben. Die forschungsleitende Frage galt dem Zusammenhang zwischen der erlittenen Tat (Traumatisierung) und den in den Dokumenten der Opfer sowie den im Rahmen der Studie festgestellten psychischen Folgen. Die Studie zielte darauf ab, ein Gesamtbild der Vorkommnisse und der daraus entstandenen Folgen für die Opfer zu erarbeiten.

Das Forschungsvorhaben wurde parallel und in analoger Weise zu der seit August 2011 laufenden Studie der Opfer katholischer Institutionen geführt. Dadurch entstand eine Vergleichbarkeit der Betroffenen von Gewalt und Missbrauch in weltlichen und klerikalen Einrichtungen bezüglich der Erlebnisse und der individuellen Verarbeitungsmechanismen. 

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  • Psychotraumatologische Fragestellungen zu Gewalt und Missbrauch in der katholischen Kirche in Österreich

Leitung: Ass.-Prof. Dr. Brigitte Lueger-Schuster

Am Projekt beteiligte Personen: Mag. Viktoria Kantor, Mag. Dina Weindl, Dr. Reinhold Jagsch, Yvonne Moy(Diplomandin), Asisa Butollo (Diplomandin), Mag. Tobias Glück, Mag. Matthias Knefel

Das Forschungsprojekt widmete sich der Aufarbeitung und Dokumentation der Gewalt und des sexuellen Missbrauchs in der katholischen Kirche. Im Zentrum des Forschungsvorhabens standen die Betroffenen von psychischer, körperlicher und sexueller Gewalt, die sich an die Unabhängige Opferschutzkommission (sog. „Klasnic-Kommission“) gewandt haben. Die forschungsleitende Frage galt dem Zusammenhang zwischen der erlittenen Tat (Traumatisierung) und den in den Dokumenten der Opfer sowie im Rahmen der Studie festgestellten psychischen Folgen.

Eines der beiden Hauptziele der Studie war die Untersuchung und Darstellung der psychischen, körperlichen und sozialen Auswirkungen von Traumatisierungen durch Gewalt, die von Repräsentanten der katholischen Kirche ausgeübt wurde. Ein weiteres Ziel war die Entwicklung von Richtlinien für verschiedene Einrichtungen, an die sich Betroffene hilfesuchend wenden.

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  • Die Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) in einer alternden Gesellschaft – Kriegsbedingte Traumatisierungen und deren Auswirkungen auf die aktuelle psychische Gesundheit

Leitung: Ass-Prof. Dr. Brigitte Lueger-Schuster

Am Projekt beteiligte Personen: Mag. Tobias Glück, Dr. Ulrich Tran, Mag. Elisabeth Zeilinger, Dr. Peter Ruggenthaler, Dr. Barbara Stelzl-Marx

Anders als in der Bundesrepublik Deutschland, mit der Österreich seine Vergangenheit der selbstverschuldeten Schrecken des Zweiten Weltkriegs teilt, sind bisher noch keine epidemiologischen Untersuchungen zur aktuellen psychischen Gesundheit und posttraumatischen Belastungsstörung in der vor 1945 geborenen Bevölkerung durchgeführt worden. In einem interdisziplinären Projekt des Instituts für Klinische Psychologie der Universität Wien zusammen mit dem Grazer Ludwig Boltzmann- Institut für Kriegsfolgen-Forschung wurden Daten zu kriegsbedingten Traumata und der psychischen Gesundheit mit N = 316 Personen in ganz Österreich erhoben. Grundlage für diese Erhebung bildete eine von HistorikerInnen erarbeitete Landkarte Österreichs, die historische Fakten über massive traumatische Ereignisse während des Zweiten Weltkriegs als auch die Einteilung Österreichs in die vier Besatzungszonen abbildete. Im vorliegenden Bericht werden erste Ergebnisse zu Prävalenzen psychischer Beschwerden und posttraumatischer Symptome sowie Unterschiede hinsichtlich der psychischen Belastung vorgestellt.

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